FCI – Standard Nr. 206 / 02.09.2009 / D
URSPRUNG: Japan
VERWENDUNG: Begleithund
KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde
Sektion 8 Japanische Spaniel und Pekingesen
Ohne Arbeitsprüfung
KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS:
Auf Grund alter Aufzeichnungen hält man für gesichert, die Vorfahren des Chin seien im Jahr 732 als Geschenk der koreanischen Herrscher (unter der Dynastie Silla, 337-935) an den japanischen Hof gelangt. Offenbar wurden in den folgenden 100 Jahren eine grosse Anzahl Chin in Japan eingeführt. Nach zeitgenössischen Überlieferungen wurden später Exemplare dieser Rasse direkt wieder nach China (unter der Dynastie Tung, 618-910) und nach Nord-Korea (unter der Dynastie Po H’ai, 698-926- zurückgebracht. Unter Shogun Tsunayoshi Tokugawa (1680-1709) wurde die Rasse zu einem kleinen Schoßhund im Schloß Edo aufgewertet.
Im Jahre 1613 brachte der englische Kapitän Searles einen Chin nach England, und im Jahre 1853 führte der amerikanische Kommandeur Perry zahlreiche solcher Hunde in die USA ein; zwei dieser Exemplare wurden der englischen Königin Viktoria geschenkt.
Von 1868 an ist der Chin der bevorzugte Schobhund der Damen der hohen Gesellschaft; heute ist er ein weitverbreiteter Haushund.
Allgemeine Erscheinung: | Kleiner, eleganter und graziöser Hund mit reichlichem Haarkleid und breitem Gesichtsschädel. |
Wichtige Proportionen: | Die Körperlänge entspricht der Widerristhöhe. Hündinnen haben einen etwas längeren Körper. |
Verhalten / Charakter: | Aufgeweckt, gutmütig und liebenswürdig. |
KopfOberkopf: | Breit und rund |
Stop: | Tief und eingekerbt. |
GesichtsschädelNase: | Sehr kurzer, breiter Nasenrücken. Die Nase liegt auf einer geraden Linie mit den Augen. Nasenschwamm schwarz oder dunkel fleischfarben, der Farbe der Abzeichen entsprechend. Weit geöffnete Nasenlöcher |
Kiefer / Zähne: | Zähne weiss und kräftig. Zangengebib erwünscht; Scherengebib oder Vorbib zulässig. |
Augen: | Groß und rund, weit auseinander liegend, schwarz und glänzend. |
Ohren: | Lang, dreieckig und hängend, mit langem Haar bedeckt, weit auseinander angesetzt. |
Hals: | Eher kurz, hoch aufgerichtet getragen. |
KörperRücken: | Kurz und gerade. |
Lenden: | Breit, leicht gewölbt. |
Brust: | Mässig breit und tief, Rippen mässig gewölbt. |
Untere Profillinie und Bauch: | Gut aufgezogen. |
Rute: | Üppig mit herrlich langem Haar bedeckt, über dem Rücken getragen. |
GliedmassenVorderhand: | Unterarme gerade und feinknochig, Rückseite von den Ellenbogen abwärts befedert. |
Hinterhand: | Mässig gewinkelt, hinten an der Kruppe befedert. |
Pfoten: | Kleine Hasenpfoten, buschige Behaarung erwünscht. |
Gangwerk: | Elegant, leichtfüssig und stolz. |
HaarkleidHaar: | Seidig, gerade und lang. ausser in der Gesichtsregion ist der ganze Körper reichlich mit Haar bedeckt. Ohren, Hals, Oberschenkel und Rute reichlich befedert.Farbe: Weiss mit schwarzen oder roten Abzeichen. Die Abzeichen sollten möglichst von der Umgebung der Augen an über die Ohren und den ganzen Körper symmetrisch verteilt sein. Insbesondere ist eine breite, weisse Blesse vom Fang bis zum Schädeldach erwünscht. |
Grösse – Widerrist: Für Rüden ca. 25 cm
Hündinnen etwas kleiner als Rüden
Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.
Nasenschwamm: jede andere Farbe als schwarz für weiße Hunde mit schwarzen Abzeichen
Rückbiss, Kreuzbiss
einfarbig weiss ohne Abzeichen; nur ein Abzeichen in der Gesichtsregion
Scheue Hunde
Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.